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1911 bei Blohm + Voss in Hamburg gebaut, umsegelte die „Peking“ insgesamt 34-mal Kap Hoorn und brachte Salpeter aus Chile nach Deutschland. Nun wurde der legendäre „Flying P-Liner“, der einst zu den größten und schnellsten Segelfrachtschiffen der Welt gehörte, aufwendig saniert. Zukünftig wird die „Peking“ als begehbare Attraktion die Besucher des neuen Deutschen Hafenmuseums Hamburg empfangen. Dank „ERCO individual“ Sonderlösungen, die farblich das historische Erscheinungsbild des Schiffes aufgreifen, erstrahlt die imposante Viermastbark heute in neuem Glanz.
Die Segelfrachtschiffe aus Stahl, die Anfang des 20. Jahrhunderts unter dem Namen „Flying P-Liner“ der Reederei F. Laeisz bekannt wurden, waren unter voller Beseglung zuverlässig und schnell auf den Weltmeeren unterwegs. Die „Peking“ fuhr von Hamburg aus über den Atlantik, um Salpeter für die Industrie und Landwirtschaft aus Chile nach Deutschland zu bringen. Auf diesen abenteuerlichen Reisen umsegelte die Viermastbark bis 1932 insgesamt 34-mal Kap Hoorn. Später diente sie als schwimmendes Jungeninternat im englischen Upnor, am Fluss Medway. Seit 1974 lag das Schiff an der Pier vom Southstreet Seaport Museum New York und befand sich zuletzt in einem sehr schlechten Zustand. Ziel der aufwendigen, rund drei Jahre dauernden Restaurierung durch die Stiftung Hamburg Maritim war es, den historischen Segler als schwimmendes Denkmal zu erhalten. Äußerlich sollte die „Peking“ wieder in den Zustand versetzt werden, den sie zu Zeiten der letzten Salpeter-Fahrt hatte - um als Leitobjekt des neuen Deutschen Hafenmuseums in ihrer alten Heimat Hamburg anzulegen.
Mit ihrem schlanken, nur 14 Meter breiten und dabei 115 Meter langen Rumpf aus Stahl galt die „Peking“ als technisches Meisterwerk ihrer Zeit. Sie konnte bis zu 5000 Tonnen Last aufnehmen. Besucher des Hafenmuseums können zukünftig über zwei neu ergänzte Treppentürme und einen gläsernen Aufzug in den Bauch des restaurierten Schiffes steigen. Hier erleben sie den imposanten Laderaum, der sich über Innenboden und Zwischendeck erstreckt. Pollux LED-Strahler mit Lichtverteilung wide flood (ca. 50°) setzen den sechs Meter hohen Innenboden mit einer gleichmäßig homogenen Beleuchtung in Szene. Sie verstärken den hallenartigen Raumeindruck mit einem atmosphärischen Licht und schaffen eine angenehme Aufenthaltsqualität für die Besucher des Museumsschiffes. Auch das über dem Innenboden befindliche Zwischendeck beleuchten Pollux LED-Strahler gleichmäßig. Sämtliche Strahler unter Deck sind an Stromschienen montiert und lassen sich somit flexibel auf zukünftige Ausstellungssituationen ausrichten sowie zur Akzentuierung von Exponaten mit Wechsellinsen nutzen.
Die Hauptfarben der „Peking“ sind schwarz, weiß, gelb und braun. In dieser Farbskala wurden alle Kona Außenraum-Scheinwerfer, die sich im Bereich des Rumpfes, des Brückendecks und des Riggs befinden, individuell angepasst. Die Leuchten in unterschiedlichen Größen, Leistungsstärken und Lichtverteilungen integrieren sich so perfekt in die Konstruktion des historischen Frachtseglers und treten selbst so wenig wie möglich in Erscheinung. Im gesamten Rigg der „Peking“, das aus vier Masten und insgesamt 18 Rahen besteht, kamen Kona in Ginstergelb zum Einsatz, passend zum gelben Anstrich der Stahlkonstruktion in diesem Bereich. In jedem Mast sitzen vier nach unten strahlende Kona Scheinwerfer (2x48W und 2x24W), die mit der Lichtverteilung flood zur Beleuchtung der offenen Bereiche auf Deck dienen. Jeder Mast verfügt über Plattformen, die sogenannten Salinge. Die drei großen Masten verfügen über jeweils zwei Salinge, der kleinste über einen Saling. Oberhalb jedes Salings sitzen drei Kona Uplights mit jeweils 24W und der Lichtverteilung spot, die die Vertikalen anstrahlen.
Auf dem Haupt- und Brückendeck der „Peking“ kommen im Bereich der Holz-Nagelbänke Kona Scheinwerfer (24W LED) mit Lichtverteilung oval flood (ca. 20° x 60°) zum Einsatz. Bodenintegriert in den Stahl des Schanzkleids setzen sie das Tauwerk und die Drähte innerhalb der Takelage in Szene. Im Rahmen des Services „ERCO individual“ wurden sie alle in einem rehbraunen Farbton den Nagelbänken angepasst. Entlang der weiß gestrichenen Reling wurden extrem leistungsstarke Kona Scheinwerfer mit 72W LED in Sonder-Gehäusefarbe RAL 9010 (reinweiß) installiert. Mit der Lichtverteilung extra wide flood (80°) illuminieren sie das gesamte Rigg inklusive seiner horizontalen Komponenten auf der Gesamthöhe von rund 50 Metern. Diese Inszenierung mit einer warmweißen Lichtfarbe von 3000K lässt die Aufbauten des historischen Seglers vor dem Nachthimmel wie aus sich selbst heraus in einem gelbgoldenen Ton erstrahlen.
Die „Peking“ wird nie wieder über die Weltmeere segeln, sondern als begehbares Leitobjekt des zukünftigen Deutschen Hafenmuseums vor Anker liegen. Dennoch müssen die Außenleuchten harschen Umwelteinflüssen standhalten. Das spezielle Beschichtungsverfahren von ERCO garantiert eine korrosionsgeschützte Oberfläche, die Wind und Wetter trotzt. Die Scheinwerfer haben die Schutzart IP65, sind also staubdicht und geschützt gegen Strahlwasser aus allen Richtungen. Zudem ist die Langlebigkeit der wartungsfreien LEDs insbesondere in schwer zugänglichen Bereichen wie den Schiffsmasten interessant.
Bauherr: Stiftung Hamburg Maritim (SHM), Hamburg / Deutschland
Projektsteuerung: Joachim Kaiser (SHM)
Eigentümerin seit Mai 2020: Stiftung Historische Museen Hamburg
Projektleiterin für das Deutsche Hafenmuseum: Ursula Richenberger
Fotografie: Frieder Blickle, Hamburg / Deutschland
Produkte: Kona, Pantrac, Parscan, Pollux
Fotohinweis: © ERCO GmbH, www.erco.com, Fotografie: Frieder Blickle
Die ERCO Lichtfabrik mit Sitz in Lüdenscheid ist ein führender Spezialist für Architekturbeleuchtung mit LED-Technologie. Das 1934 gegründete Familienunternehmen operiert weltweit in knapp 40 Ländern mit über 60 Tochtergesellschaften, Niederlassungen und Vertretungen. Seit 2015 basiert das Produktprogramm vollständig auf LED-Technologie. Unter dem Leitmotiv "light digital" entwickelt, gestaltet und produziert ERCO in Lüdenscheid digitale Leuchten mit den Schwerpunkten lichttechnische Optiken, Elektronik und Design. Die Lichtwerkzeuge entstehen in engem Kontakt mit Architekten, Lichtplanern und Elektroplanern und kommen primär in den folgenden Anwendungsbereichen zum Einsatz: Work und Shop, Culture und Community, Hospitality, Living, Public und Contemplation. ERCO versteht digitales Licht als die vierte Dimension der Architektur - und unterstützt Planer dabei, ihre Projekte mit hochpräzisen, effizienten Lichtlösungen in die Realität zu überführen. Sollten Sie weiterführende Informationen zu ERCO oder Bildmaterial wünschen, besuchen Sie uns bitte auf www.erco.com/presse. Gerne liefern wir Ihnen auch Material zu Projekten weltweit für Ihre Berichterstattung.